Es gibt Situationen, die während der Lebensdauer eines Unternehmens nur selten vorkommen. Hier hilft naturgemäß die langjährige und profunde Erfahrung des Unternehmers oder der Führungskräfte nur noch bedingt.
In solchen Situationen kann es sinnvoll sein, sich externe Unterstützung ins Unternehmen zu holen, die über Erfahrung in genau diesem relevanten Bereich verfügt und im engen Schulterschluss mit dem Unternehmer oder dem Management tätig werden kann.
Die Unterstützung kann sich ausschließlich im Hintergrund abspielen, bspw. in Form eines Sparring (vgl. „Advocatus Diaboli“) oder eines diskreten, fokussierten Beratungsprojektes auf Unternehmer-/Managementebene.
Bei stärkerem und akutem Handlungsbedarf in wesentlichen Organisationsteilen kann es erforderlich sein, ein Projekt zu definieren, mit dem eine präzise beschriebene Herausforderung für das Unternehmen bewältigt wird.
Beispiele aus meiner Berufspraxis für unternehmerische Sondersituationen sind:
- Ausfall des Unternehmers – Der Unternehmer fällt plötzlich langfristig aus. Nachfolger sind (noch) nicht vorhanden. Die Vitalfunktionen des Unternehmen sind unbedingt zu erhalten, um einen werthaltigen und Substanz erhaltenden Verkauf des Unternehmens zu ermöglichen.
- Nachfolgeplanung – Unternehmer möchte seine Nachfolge rechtzeitig planen und umsetzen und die entsprechenden Weichenstellungen vornehmen.
- Vertrauensprobleme – Das Vertrauensverhältnis zwischen Geschäftsführung und Arbeitnehmervertretung ist nachhaltig beschädigt. Gesellschafter müssen kurzfristig eine Lösung herbeiführen.
- Insolvenz – Insolvenzverwalter möchte ein hochprofitables Maschinenbau-Projekt fertigstellen und abrechnen, dessen Fertigstellungsdauer jedoch deutlich über den geplanten Stilllegungszeitpunkt des Unternehmens (einschließlich der Freisetzung der Mitarbeiter) hinausgeht.
- Liquiditätsengpass – Ein Unternehmen muss kurzfristig Liquidität durch den Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Vermögensgegenständen und Unternehmensteilen generieren, um eine Insolvenz abzuwenden.
- Liquidation – Eine PE-Gesellschaft möchte eine Gesellschaft liquidieren und kurzfristig entkonsolidieren. Da nach IFRS bilanziert wird (Kriterium „Control“), muss ein externer Liquidator bestellt werden.
- Strategische Neuausrichtung – Eine Führungskraft möchte seine Division strategisch neu ausrichten, hat jedoch keine vertrauenswürdigen Sparringspartner (d. h. ohne diesbezügliche Eigeninteressen), mit dem sie sich fachlich und unternehmerisch auf Augenhöhe austauschen kann.
- Motivationsprobleme – Ein schwieriges familiäres Umfeld führt zu einer Motivationskrise des Unternehmers, infolgedessen das Eigenkapital des Unternehmens teilweise aufgezehrt wird. Der Unternehmer nimmt sich externe Unterstützung, um sich dieser Entwicklung entgegen zu stemmen.
- Familienabsicherung – Der Unternehmer hat minderjährige Kinder und möchte auf dem Wege einer Testamentsvollstreckung sicherstellen. dass im Falle seines Ablebens seine Vorstellungen zur weiteren Gestaltung des Unternehmens zuverlässig, auch gegen Widerstände, umgesetzt werden und seine Frau und Kinder materiell abgesichert sind.
- Unternehmensübernahme – Eine Führungskraft erwirbt ein Unternehmen, das sich in einer Restrukturierung befindet und braucht angesichts der bestehenden „Baustellen“ kompetente und vertrauenswürdige Unterstützung.
Befinden Sie sich in einer unternehmerischen Sondersituation und wollen die anstehenden Herausforderungen möglichst erfolgreich bewältigen? Dann sollten wir miteinander reden. Schreiben Sie hierzu einfach eine E-Mail an: aslange@aslange.de oder rufen Sie mich an: 0176/61674122